-
Bedienung
-
Funktionsumfang
-
Installation
-
Nutzen
-
Preis/Leistung
Zusammenfassung
Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis. Füre 249 Euro bekommt man einen Saugroboter mit Lasernavigation der ein gutes Reinigungsergebnis vermag.
Für 30 Euro mehr kann dieser per auswechselbaren Kombitank zum Wischroboter geupgraded werden.
Via App lassen sich No-Go-Areas einrichten, Zeitpläne erstellen und die Saugleistung pro Raum festlegen.
Lediglich auf der “Akku-Brust” war mir der Kollege im Test etwas zu schwach.
Pro
- Lasernavigation
- 3 Saugstufen variierbar
- App mit Raumkarten
- Zeitpläne und individuelle Einstellung pro Raum
- relativ leise (50db)
- für Absaugstation vorbereitet
- Preis-Leistung passt
Kontra
- Akkuleistung nur okay
- Ladestation kein Kabelmanagement
- App schlecht übersetzt
Nach meinem letzten Test des Tesvor S6 Turo hat der Hersteller eine deutlich verbesserte App angekündigt. Diese ist nun mit dem brandneuen Tesvor S4 Saugroboter erschienen. Wie viel besser ist sie und was ist der neue Saugroboter im Stande zu leisten? Das alles in diesem Blogpost.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mir den S6 Turbo Saugroboter aus dem Hause Tesvor angesehen.
In Punkto Hardware gab es wenig zu meckern. Super Saugleistung, großer Akku, Saug- und Wischfunktion, inklusive elektronisch regulierbarer Wassermenge.
Doch die App kaskadierte den Lasernavigations-gestützten Roboters auf die Funktion eines Roboters der nur per Gyroskop navigiert herab.
Man konnte ihn nicht gezielt einen bestimmten Raum reinigen lassen, individuelle Einstellungen pro Raum tätigen oder No-Go-Areas anlegen.
Ob Tesvor dieses Manko beim neusten Modell „S4“ ausmerzen konnte?
Ich habe mir es angesehen.
#unboxing
Wie immer, schauen wir zuerst einmal in den Karton, was denn alles mitgeliefert wird.
Neben dem 33,5cm im Durchmesser messenden und 10cm hohen Roboter, kommt noch mit:
- die Ladestation
- das Netzteil
- eine Fernbedienung
- die Seitenbürsten + ein zusätzlicher Satz Seitenbürsten
- Der HEPA Filter für den Staubbehälter
- Das Handbuch
- Ein Reinigungstool für die Bürstenwalze, um diese von Haaren zu befreien.
Es sieht recht wenig aus, ist aber in der Tat alles was man benötigt, denn der S4 kommt als ein reiner Saugroboter. Somit „fehlt“ natürlich, dass gesamte Zubehör für die Wischvorgänge, wie ein zweiter Kombitank, Wischlappen und Co.
Damit wirkt der gelieferte Karton nicht nur recht klein, er ist es auch 😊
Wer aus dem Tesvor S4 auch einen Wischroboter machen möchte, der kann für knapp 30 Euro upgraden und (zum Beispiel auf Amazon) einen Kombitank erwerben.
Etwas habe ich natürlich zu meckern. Und zwar über die Ladestation. Diese kommt abermals ohne Kabelmanagement. Heißt, es gibt keine Möglichkeit, das überschüssige Kabel irgendwo innerhalb der Ladestation ordentlich zu verstauen. Das ist ärgerlich!
#Installation
Damit sich der Tesvor S4 Saugroboter per App steuern lässt und seine Arbeit gemäß Zeitplänen erfüllt, braucht es erst einmal eine Verbindung zum heimischen WLAN Netzwerk.
Bei dieser Routine hat Tesvor gegenüber den älteren Saugrobotermodellen fast nichts geändert. Fast, denn man lädt nun nicht mehr die „WeBack“ App, sondern eine echte, eigene Tesvor App.
Diese steht im iOS-Appstore, sowie im Google Playstore zur Verfügung.
Eine eigene App? Das ist vielversprechend. Denn schließlich war es doch die App im letzten Test, welche den Roboter in seinen Funktionen gedowngraded hat!
Bei allem weiteren, ist der Einrichtungsprozess analog dem Vorgängermodell zu vollführen. Soll heißen es benötigt einen kostenfreien Account. Jenen Account, den ich damals in der „WeBack-App“ angelegt habe, funktioniert hier nicht mehr.
Über die Option „Gerät hinzufügen“ in geht es los und ein Installationswizard leitet durch den Prozess.
Nun heißt es, sich mit dem Roboter verbinden. Damit dieser ein eigenes WLAN (Hotspot Modus) eröffnet, einfach die Einschalttaste, sowie die Hometaste gleichzeitig drücken und gedrückt halten. Per Sprachausgabe signalisiert der Roboter dann, dass das WLAN-Netzwerk zur Verfügung steht.
Zugleich bittet die Smartphone App darum, sich mit dem WLAN des Roboters verbinden zu dürfen. Ist das erfolgt, wählt man noch das eigene, heimische WLAN-Netzwerk aus und gibt das dazu passende Kennwort (Netzwerkschlüssel) ein. Der Rest passiert automatisch.
Voila, die Einrichtung ist abgeschlossen und der Roboter kann los düsen.
#die App
Und genau diese erste Fahrt ist nun wichtig, damit der Tesvor S4 sein neues Zuhause erkunden und davon eine virtuelle Karte zeichnen kann.
Grundsätzlich hatte dies der Tesvor S6 Turbo im letzten Test auch getan, nur konnte man danach mit der Karte nichts aktiv machen.
Anders soll es nun bei dem neuen, hier getesteten S4 sein. Doch dann kam die Ernüchterung.
Zwar hatte der Roboter nach der ersten Fahrt eine virtuelle Karte gezeichnet, doch ließ sich diese nicht in Räume unterteilen.
Wirre Fehlermeldungen, recht schlecht übersetzt, prallten mir entgegen.
Ein Problem, das ich schon bei im Tesvor S6-Turbo Test bemängelt hatte. Trotz neuer App hat sich auch hier in Punkto Übersetzung nicht viel verbessert.
Nach der dritten vollständigen Reinigung der gesamten Wohnung dann endlich: Die Räume wurden von der App automatisch erkannt. Wenn auch gleich, die Unterteilung nicht so präzise geklappt hat, wie beispielsweise bei dem ROIDMI Saugroboter (mehr hier), so ließ sich dies mit den Werkzeugen in der App recht einfach korrigieren.
Die Räume lassen sich dann auch umbenennen und es kann für jeden Raum eine individuelle Saugstufen festgelegt werden.
Dabei stehen 3 Saugstufen zur Verfügung:
- Geschlossen
- Sanft
- Normal
Nun darf man aufgrund der Übersetzung raten, was Geschlossen und was Normal sein könnte.
Im Gegensatz zum Tesvor S6 Turbo hat man hier die Leistung bemerkbar eingedämpft. Aus den 4.000PA Saugleistung, die der S6 noch auf das Laminat gebracht hat, hat der S4 nun nur noch 2.200PA.
Auf Hartböden tut dies dem Reinigungsergebnis keinen Abbruch, dafür hört man es - oder eben nicht - in der Lautstärke. Diese konnte Tesvor durch die Reduzierung der Saugleistung auf 50db reduzieren.
Über die Einstellungen der App lässt sich zudem die Landessprache der Sprachausgabe ändern und in ihrer Lautstärke variieren.
Auch eine „Nicht stören“ Zeit kann definiert werden, in welcher der Roboter keinerlei Töne von sich gibt.
Zudem können Zeitpläne angelegt werden, um den Saugroboter regelmäßig auf Mission zu schicken. Absoluter Vorteil gegenüber dem letzten Test: Es kann nun auch gezielt ein Raum angefahren werden und für jeden Raum eine individuelle Saugleistung eingestellt werden.
So kann man beispielsweise vormittags die gesamte Wohnung reinigen lassen und Abends den Roboter nochmal in die Küche schicken, damit die Krümel vom Abendbrot aufgesaugt werden.
In der App lässt sich auch der „Wasserstand“ (was wohl die Wassermenge beim Wischen entspricht) variieren. Hierfür bedarf es aber dem optional erhältlichen Kombitank.
#Im Alltag
Durch die verbesserte App lässt sich der Tesvor Saugroboter deutlich besser im Alltag einsetzen als der von mir zuvor getestete Tesvor S6 Turbo. Auch wenn dieser direkt als Saug- und Wischroboter daherkam, finde ich die Wischfunktionen von Robotern (die lediglich einen feuchten Lappen hinter sich her ziehen) eher nutzlos.
Hier präferiere ich persönlich eher Roboter oder Akkuwischsauger, mit einer mechanischen Reinigung. Wie zum Beispiel der ZACO W450, welchen Kevin hier kürzlich vorgestellt hat.
Bei uns zuhause wischen wir halbautomatisch – mit einem optionalen Wassertank nicht dazugekauft habe.
Die Bauhöhe des Roboters ist durch den Laserturm Bauartbedingt etwas höher, aber immer noch völlig im Rahmen. Bei uns hatte er keinerlei Probleme unter die Couch zu kommen und erreicht auch jene Stellen, die alle anderen bisher getesteten Roboter erreicht haben.
In Punkto Navigation schlägt sich der Tesvor S4 dank der Lasernavigation super und hat während der letzten 3 Test-Wochen auch aus jeder Situation selbst herausgefunden.
Klar, Kabel und dünne Teppiche sind auch für den Tesvor (wie für jeden bereits getesteten Roboter) der absolute Showstopper.
Dank der Navigation sind nun auch echte No-Go-Areas möglich, so dass der Fressnapf vom Hund nicht vom Roboter durch die ganze Wohnung geschoben wird, oder das Legoschlachtfeld im Kinderzimmer nicht aufgesaugt wird.
Der 600ml Staubbehälter war im Test für 2-3 Reinigungsfahrten ausreichend, danach muss er entleert werden.
Schön dabei: Er lässt sich in der Hälfte aufklappen, so dass der Schmutz problemlos, ohne Gefummel entleert werden kann.
Trotzdem: hatte man schon mal einen Saugroboter mit Absaugstation – wie zum Beispiel den ROIDMI Saugroboter – so will man diesen Vorteil nicht mehr missen. Die 600ml Staubbehälter des Tesvor S4 erscheinen dann doch als zu wenig.
Apropos Absaugstation: Der Hersteller gibt an, das der S4 Saugroboter für eine Absaugstation kompatibel sei. Entdecken konnte ich diese im Herstellershop aber bislang noch nicht.
Auch als zu wenig, empfang ich die Akkuleistung im Test.
Der Hersteller gibt 120 Minuten Reinigungszeit an. Damit soll der Roboter 120m2 schaffen. Wohl gemessen mit der niedrigsten Reinigungsstufe.
Bei unserer, ziemlich genau 120 m² großen Wohnung, musste er oft zur Ladestation zurückkehren. Beginnt dann aber, wenn er wieder vollgeladen ist, ab jener Stelle, wo er die Reinigung aufgehört hat. 6-Stunden dauert überigens so eine "Voll-Ladung".
Trotzdem, andere Roboter, wie zum Beispiel der ROIDMI als auch der Proscenic und ja selbst der zuletzt von Tesvor getestete Tesvor S6 Turbo haben unsere gesamte Wohnung problemlos mit nur einer Akkuladung geschafft.
Der ROIDMI wuselt im „Superclean Modus“ sogar 2x hintereinander durch die ganze Wohnung, ohne zwischendurch aufzuladen.
Zur Akkukapazität des Tesvo S4 konnte ich leider keine Angaben in mAh finden, um dies qualifiziert mit den anderen Modellen vergleichen zu können.
Nichtsdestotrotz will ich für die Reinigungsleistung hier mal eine Lanze brechen, denn die war auf unseren gefliesten, als auch auf den Laminatböden wirklich sehr gut.
Was mir fehlte, ist eine Teppicherkennung, welche die Saugleistung automatisch erhöht.
Fazit:
Für 247 Euro bekommt man einen wirklich qualitativ guten, mit Lasernavigation ausgerüsteten Saugroboter.
Wer nach dem Staubsaugen das „Finish“ in Form eines feuchten durchwischen benötigt, kann den Tesvor S4 um einen Kombitank für 30 Euro aufrüsten.
Dann ist eine App basierte, elektronische Wasserregulierung inklusive.
Saugleistung, Navigation, No-go-Areas, Zeitpläne bis hin zum Schmutzbehälter entleeren gibt es nichts zu meckern.
An der Übersetzung der App darf gern noch gearbeitet werden und auch eine Teppicherkennung, sowie ein Kabelmanagement an der Ladestation wären schön gewesen.
Für die Akkukapazität gibt es jedoch Punktabzug, die ist für größere Wohnungen definitiv zu gering.
Für die Preis-Leistung gibt es von mir eine Kaufempfehlung, für alle 2-3 Raum Wohnungsbesitzer.
#Übrigens
Besitzer der Vorgängermodelle könnnen Hoffnung schöpfen, dass ihr Gerät auch mit der neuen Tesvor App kompatibel ist.
Ausschlaggebend hierfür ist das Herstellungsdatum. Liegt dieses vor August 2021 ist der Roboter nicht mit der neuen App, sondern "nur" mit der WeBack App kompatibel. Alle Modelle ( X500, X500Pro, M1, S6, S6 Turbo) die ab August diesen Jahres produziert werden, sind mit der neuen Tesvor App kompatibel - so der Hersteller gegenüber siio.de
Moin!
ich habe nun auch den Tesvor S4 und bin damit recht zufrieden.
Die App ist allerdings in vielen Bereichen schwierig zu verstehen, wie ich finde.
Wie erstelle ich eine "Szene"? Das soll wohl ein Szenario sein.
Wie erstelle ich eine "no go area"?
Diese Fragen hätte ich gerne beantwortet, da scheinbar das ganze web die Antworten NICHT kennt...