Haushaltsgeräte Review

Smarte Ultraschallzahnbürste Oclean X Pro Elite im Alltagstest

Geschrieben von crissxcross

Ich habe so einige Ultraschallzahnbürsten schon „durch“ und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Anfangs setzte ich da auf die Philips Sonicare Serie. Die erste Ultraschallzahnbürste hatte da noch eine kleine Station mit UV-Licht, welche die Keime im Bürstenkopf abtötete – oder zumindest dies tun sollte. Nettes Gimmick, aber die Aufnahme, wo der Bürstenkopf aufgesteckt wurde, brach nach etwas mehr als 2 Jahren.

Meine Ultraschall-Zahnbürsten Sammlung

Dann wurde es wieder eine Sonicare, diesmal mit Induktivladen in einem eleganten Echtglas-Zahnputzbecher. Auch hier von der Reinigungsleistung nichts zu bemängeln, aber leider... leider, ganz knapp nach 2 Jahren, Bürstenkopfhalterung defekt. Na, so ein Zufall!
Danach wollte ich keine Sonicare mehr und schwenkte mit Oral-B von den länglichen Bürsten, auf runde Bürsten.

Hier bekam ich aber mit meinem sowieso schon problematischen Zahnfleisch echte Probleme und musste Notgedrungen wieder zurück zur Sonicare.
Diesmal ein mega günstiger Doppelpack (ich glaube beide Handteile kosteten zusammen keine 150 Euro zusammen).

Ganz praktisch wenn ich auf Dienstreise fahre – so muss die Frau in jener Zeit nicht wieder auf Hand betrieb umschalten (oh, Doppeldeutig 🙃 ).

Aber bei jenem Modell von Philips Sonicare fehlt mir etwas die Kraft dahinter, so das ich bislang im Alltag immer abwechselnd mit Sonicare und Oral-B putze.
Recht nervig. Und obendrein sind beide Zahnbürsten auch noch völlig ohne App-Steuerung und das in unserem smarten Haushalt 😛.

Selbst der Sohnemann hat inzwischen eine elektrische Zahnbürste mit Bluetooth und App, in welcher ihm die virtuelle Kamera im Mund zeigt, wie er die Kariesmonster wegschruppt und ihm am Ende mit virtuellen Süßigkeiten belohnt.

Sogar der Sohnemann hat eine Bürste mit Smartphone App

Eine smarte Ultraschallbürste mit App brauch ich auch!

Jene Ultraschall-Zahnbürsten mit App-Steuerung kosten von den Namenhaften Herstellern hierzulande jenseits der 300 Euro Grenze.

Warum also nicht mal ein Modell aus China probieren?

Transparenzhinweis: Die Ultraschall-Zahnbürste wurde mir für den Test kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Oclean hat keinerlei Einfluss auf diesen Beitrag genommen, er entspricht meiner subjektiven Meinung zu dem Produkt.

Das Modell „Elite“ von dem chinesischen Brand „Oclean“ kostet auf 70 Euro, was im Verhältnis zu namenhaften Brands hierzulande ein Schnäppchen ist, aber auf der anderen Seite für China-Gadgets doch recht teuer scheint.

Oclean X Pro Elite - Was steckt in der China Bürste?

Steckt da also doch mehr als nur ein Gadget dahinter?

#unboxing

Zieht man die schicke Hülle von dem Karton ab, kann man diesen wie ein Buch aufschlagen. Coole Idee! 😎
Links das Handteil, rechts das Ladegerät mit USB-Anschluss, das Handbuch und ein Bürstenkopf. Ja, nur ein Bürstenkopf. Weitere Wechselbürsten kann man sich bei 28 Euro das 4er Pack kaufen, was nach Adam-Riese 7 Euro pro Stück entspricht.

Unboxing der Oclean Ultraschallzahnbürste

Damit sind wir dann schon wieder bei den Preisen der deutschen Markenhersteller Oral B und Philips. Hier kosten Originalbürsten im 4er Pack um die 33 Euro.
Klingt im ersten Moment nach einer Ersparnis bei der Elite Pro.
Jedoch sei angemerkt, dass es für die verbreiteten Markenmodelle (lies: Philips Sonicare oder Oral-B) auch Ersatzbürsten von Drittanbietern zu Preisen von 9 Euro für zum Beispiel ein 8er Pack gibt.

Im Lieferumfang: Zahnbürste, Ladegerät, Wandhalterung

Das Ladegerät kommt wie schon erwähnt mit einem Standard USB-Anschluss was ich persönlich für Dienstreisen sehr sexy finde. So spart man sich das Rumgeschleppe von vielen Netzteilen, da man mindestens für das Smartphone sowieso einen USB Adapter einstecken hat. Apropos Adapter, der liegt im Lieferumfang leider nicht bei.

Aufgeladen wird dann kabellos per Qi-Standard und so kann auch nirgends Wasser in irgendwelche USB-Buchsen eindringen. Die Bürste selbst trägt auch den IPX7-Wert für die Wasserdichtigkeit.

Absolut Wasserdicht - geladen wird kabellos

Einmal vollgeladen – was nur ca. 3,5 Stunden dauert - reicht der Akku für etwa 35 Tage Nutzung.

Auch im Lieferumfang, ein Magnethalter, den man an die Wand kleben kann, damit die Zahnbürste im Badezimmer stets gut aufgeräumt ist.

Wandhalterung, damit die Zahnbürste stets aufgeräumt ist

#Im Alltag

Das Handteil der Oclean Elite Pro ist sehr schlank gehalten und wirkt so auch sehr schick. Es ist etwas angeraut und liegt damit auch gut in der (nassen) Hand.
Das 0,96 Zoll kleine Display hat einen guten Kontrast und gut interpretierbare Symbole.

Display hell und kontrastreich

Es reagiert mit trockenen Händen sehr schnell auf Eingaben. Jedoch sei angemerkt, dass man vor allem beim Zähneputzen, nicht immer trockene Hände hat und dann hapert es bei der Toucheingabe.

Toucheingabe reagiert flüssig.

Unter dem Touchscreen befindet sich der Einschaltknopf.
Ein kurzer Druck startet das zuletzt eingestellte Reinigungsprogramm und das Display zeigt die verbleibende Zeit während des Bürstens an.
Mit gerade einmal 45 dB ist die Oclean Elite Pro relativ leise im Vergleich zu meinen beiden anderen Bürsten von Philips und Oral-B.

Unter dem Touch-Display der Einschaltknopf

Ich gehörte in meinem 14. Lebensjahr zu der Kategorie Eitelkeit – ich will keine Spange!
Nun muss ich mit dem Zahnengstand leben, was täglich ein Mehraufwand an Zahnpflege bedeutet.
Ultraschallzahnbürsten sind da unumgänglich, um die Zwischenräume sauber zu bekommen.

Die Oclean schafft dies mit dem schmalen und langen Bürstenkopf sehr gut und kommt auch an die tiefen Engstellen, um diese zu reinigen.

schmaler Bürstenkopf kommt gut in die Zwischenräume

Der integrierte Motor kann mit einer Geschwindigkeit von 42.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten und die Vibration lässt sich via Touchcsreen in 32 Vibrationsstufen einstellen.
So können sowohl Erwachsene als auch Kinder die Bürste benutzen.

Deutlich spannender dürfte diese variable Abstufung aber vor allem für Leute mit Zahnfleischproblemen sein.
Zudem kann auch eine Frequenzreduzierung der Schallzahnbürste bei Überdruck aktiviert werden.

Eingestellt werden kann die Vibrationsstufe per Touchscreen durch hoch- oder runterwischen über jenes.
Ein „wisch“ nach rechts und links navigiert durch die Einstellmöglichkeiten.

Vibrationsstärke kann in 32 Stufen reguliert werden


Während des Zähneputzen hat man das Display baulich bedingt natürlich nicht im Blick.
Daher stoppt die Vibration kurz, wenn man mit einem „Quadranten“ fertig ist und man den zu putzenden Bereich wechseln sollte.

Am Ende des Putzvorganges kann das Putzergebnis dann direkt auf dem Display grafisch dargestellt werden. So kann man direkt sehen, welche Bereiche gut gereinigt wurden und in welchen es „Nachholbedarf“ gibt.
Eine coole Funktion die so die anderen Geräte von Philips und Co. meines Wissens nach nicht bieten.

#App

Was soll eine Zahnbürste hier im siio-SmartHome Blog, indem es doch um vernetztes Leben geht?

Weil diese Zahhnbürste per Bluetooth mit dem Smartphone vernetz ist!
Ob und wie intensiv man die Smartphone App nutzen möchte ist natürlich jedem selbst überlassen. Soviel sei schon einmal vorweg geschickt.
Dieser Abschnitt hätte auch die Überschrift tragen können:

"Wenn die Zahnbürste ein Firmwareupdate bekommt“

Ja, denn genau das hat die Smartphone App als erstes mit der Oclean Elite Pro Zahnbürste gemacht. Wie futuristisch. Willkommen 2021!

Ist die Zahnbürste per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, startet zuerst ein Einrichtungsassistent, der einiges über meine Zähne wissen wollte.

Rauchen Sie? Trinken Sie Kaffee, Tee oder Wein? Zahnfarbe, mein Alter und so weiter.

Aus diesen Informationen bastelt die App dann ein persönliches Putzprofil für mich, das dann zusätzlich zu den 4 Standardprogrammen auf der Zahnbürste landet.

Als etwas unschön muss ich jedoch anmerken, dass man zwar die Grundprogramme bei jedem (Neu-) Start der Bürste über das Touchscreen anwählen kann, man jedoch das persönlich erstellte Programm jedes Mal neu über die App aktivieren muss.

Die App selbst hatte ich sonst während der letzten Wochen dann weniger für die Bedienung der Zahnbürste genutzt.

Der Mehrwert der App liegt in den vielen Berichten und Statistiken über das eigene Putzverhalten. So erhält man im Gamification-Stil Punkte für das Putzverhalten und Auswertungen darüber, wie lange geputzt wurde, wie effektiv der Putzvorgang war und wie die Putzkraft war.

tiefe Analyse des Putzverhalten

So lässt sich jeder einzelne Putzvorgang bis in die Tiefe analysieren. Sogar wie lange und mit welchem Druck in welchem Quadranten geputzt wurde.

Ob ich da nun aber auf lange Sicht ständig mein Putzverhalten nachkontrollieren werde, das möchte ich mal dahingestellt lassen.

Ich fand es etwas störend, das die App wirklich alles aufzeichnet. Auch wenn man die Zahnbürste versehentlich über den Touchscreen eingeschaltet hat. Zack – vorheriger Putzvorgang und Analyse weg und 0 Punkte kassiert.

Ganz nebenbei errechnet die App auch die Nutzungsdauer des Bürstenkopfes und erinnert rechtzeitig daran, diesen Auszutauschen.

Finde ich cool, denn bei meiner Philips Sonicare nutze ich die Köpfe nach Gefühl und „dank“ dem eigenen Geiz viel zu lange.

Fazit:

Wem die eigen Hauer wichtig sind, der wird um eine Ultraschallzahnbürste nicht herumkommen.

Das es nicht immer ein teures (deutsches) Markenmodell sein muss haben mir die letzten Wochen gezeigt.
Mit dem Putzergebnis bin ich sehr zufrieden. Ob ich die Ergebnisse jetzt noch lange in der App prüfen werde, dass weiß ich noch nicht, denn letztendlich entscheidet nicht die App ob ich gut geputzt habe sondern mein eigenes Gefühl und in letzter Instanz mein Zahnarzt.

Gut gefallen an der Oclean X Pro Elite hat mir die lange Akkulaufzeit und die Möglichkeit die Bürste über jeden Qi-Charger aufzuladen.
Auch die vielen Einstellmöglichkeiten per Touchscreen, inklusive der 32 Vibrationsstufen sind klasse.

Die Möglichkeit ein eigenes Progra mm zu erstellen ist auf der einen Seite cool, aber auf der anderen Seite finde ich es schade, dass man dies jedes Mal aufs Neue per App aktivieren muss.

Dennoch sind die 70 Euro hier gut investiert.

Product link:

Diesen Blogpost hat geschrieben ...

crissxcross

Chris, Gründer und Blogger von siio.
Gelernter IT-Systemelektroniker, seit vielen Jahren beruflich als Produktmanager im Smart Home unterwegs. Technikverliebter Familienvater, Apple Fan. Nach einigen Jahren Stadtleben wieder froh auf dem Land zu sein.

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